Ereignisreicher Vereinsausflug nach Oberschwaben
OKM spielen zum Frühschoppen in „Schussenrieder Erlebnisbrauerei“ auf – Ulm, Biberach an der Riß und Museumsdorf Kürnbach weitere Stationen
Am vergangenen Wochenende, vom 08. bis 10. Juni, begaben sich die Original Kasseler Musikanten 1974 e.V. nach einigen Jahren Pause auf einen Mehrtagesausflug nach Baden-Württemberg. Ziel der Reise war für die Musikerinnen und Musiker des Stammorchesters, deren Partner und Familien sowie passiven Mitgliedern und treuen OKM-Fans die 8.300 Einwohner-Stadt Bad Schussenried in Oberschwaben.
In Allerherrgottsfrühe startete der OKM-Tross mit zwei Reisebussen um 6 Uhr in Kassel. Gegen 11 Uhr erreichte die Reisegruppe das erste Zwischenziel, die an der Donau gelegene Universitätsstadt Ulm. Hier hatten die Ausflügler nun ein Zeitfenster von drei Stunden zur freien Verfügung. Es boten sich Besichtigungen der Sehenswürdigkeiten, wie dem Ulmer Münster oder eine Einkehr zum Mittagessen im beliebten Fischerviertel an. Nach dem Aufenthalt nahmen die Originalen die letzten 60 km zum Ziel der Reise, Bad Schussenried, in Angriff, welches die 85-köpfige Reisegruppe gegen 15.30 Uhr erreichte. Nach der Zimmervergabe und -beziehung im „Hotel Amerika“ stand am Freitagabend ein Bürgermahl im „Aulendorfer Ritterkeller“ auf dem Programm. In eindrucksvollen, historischen Gewölben nahmen die OKM’ler an langen Tafeln Platz und wurden von Mägden und Knechten verwöhnt. Neben kulinarischen Köstlichkeiten wurden hierbei allerhand weitere Attraktionen, wie die Einweisung in die Tischregularien, eine Giftprobe und eine faszinierende Feuershow geboten. Im Anschluss ging es zurück ins Hotel, um sich für die Ereignisse des nächsten Tages auszuruhen.
Am Samstagmorgen erwartete den OKM-Tross in seinem Domizil zunächst ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, das für alle Geschmäcker Köstlichkeiten beinhaltete. Nach dieser Stärkung begaben sich die Mitglieder des OKM-Stammorchesters mit dem Bus oder zu Fuß zur „Schussenrieder Erlebnisbrauerei“, wo der große Höhepunkt dieser Vereins- und Konzertreise auf dem Programm stand. Die Musikerinnen und Musiker unterhielten die Gäste des großen Biergartens bei einem zünftigen Frühschoppen. Bei herrlichem Wetter begeisterten sie hierbei unter der bewährten Leitung von Uli Staab sowohl die mitgereisten Fans, als auch die einheimischen Zuhörer mit einem bunten Melodienstrauß quer durch alle Facetten der traditionellen Blasmusik. Bei einigen Vortragsstücken wurden sie dabei natürlich vom Gesangsduo Stephan Heil und Ferdi Schmitt unterstützt. Die Zuhörer konnten u.a. der „Bodensee-Polka“, dem Konzertmarsch „Abel Tasman“, dem „Florentiner Marsch“, der „Brauhauspolka“ und dem Marsch „Dem Dorf Kassel die Treue“ lauschen. Die lautstarke Forderung einer Zugabe erfüllten die OKM schließlich mit dem Marsch „Abschied der Gladiatoren“. Nach diesem mitreißenden Auftritt, der den Musikanten mit Sicherheit noch lange in sehr guter Erinnerung bleiben wird, wurde die Kapelle mit einem langanhaltenden Applaus von der Bühne verabschiedet. Für die Aktiven stand nun ein gemeinsames Mittagessen in der Brauereigaststätte sowie anschließend Zeit zur freien Verfügung auf dem Programm. Ein Großteil der mitgereisten passiven Mitglieder und Fans begab sich hingegen auf einen Ausflug ins 20 km entfernte Biberach an der Riß, wo im Rahmen einer Führung die Sehenswürdigkeiten der Großen Kreisstadt besichtigt werden konnten. Die restliche Abendgestaltung stand allen Mitgereisten zur freien Verfügung. Ein Teil der Reisegruppe begab sich erneut in die Brauerei, wo eine Oldie-Band zum Tanz aufspielte. Andere fanden sich zum Abendessen in einem der vielen Restaurants der Stadt ein, während vor allem die Familien mit kleinen Kindern einen gemütlichen Abend im Hotel verbrachten.
Der Sonntagmorgen begann mit einem erneut sehr schmackhaften Frühstückbuffet. Bestens gestärkt begab sich der OKM-Tross nach dem Auschecken im Hotel und dem Beladen der Busse ins Museumsdorf Kürnbach. Dort wurden den OKM’lern im Rahmen von Führungen in kleinen Gruppen die Attraktionen des Freiluftmuseums nähergebracht. Dazu gehören insgesamt 30 Bauernhäuser aus den vergangenen sechs Jahrhunderten, die größtenteils an ihrem ursprünglichen Standorten ab- und in Kürnbach sorgfältig wieder aufgebaut wurden. Original eingerichtete Stuben und Werkstätten gewährten in den Häusern Einblicke in die Vergangenheit und erzählten von den Bewohnern verschiedener Epochen. Dadurch wurden die Ausflügler einige Jahrhunderte in die oberschwäbische Geschichte zurückversetzt. Zudem konnten sich die Originalen bei Spaßwettbewerben wie Wettmelken, Hufeisenwerfen und Kegeln auf einer historischen Bahn messen. Nach den einstündigen Führungen konnte die Anlage auf eigene Faust weitererkundet werden. Dabei war neben einer historischen Schnapsbrennerei auch das an diesem Wochenende stattfindende Dampffest zu bestaunen. Bei letzterem wurden Dampfmaschinen aus dem vergangenen Jahrhundert ausgestellt, das älteste Modell aus dem Jahre 1900. Die reichlich gesäten Essensstände und der Biergärten boten sich zudem zur Stärkung für den langen Heimweg an. Selbigen traten die beiden Reisebusse pünktlich um 14 Uhr an. Auf der Heimfahrt mit dem Bus ließ man die Erlebnisse der letzten Tage ausführlich Revue passieren, wobei die eine oder andere Anekdote zur allgemeinen Belustigung beitrug. So verging die Zeit wie im Flug, ehe man gegen 19 Uhr wieder in Kassel eintraf. Müde und erschöpft, aber sehr glücklich über die Eindrücke des Ausfluges, waren sich alle Beteiligten einig, dass dieser Vereinsausflug sowohl musikalisch als auch gesellschaftlich als sehr großer Erfolg zu werten ist und bei passender Gelegenheit wiederholt werden sollte.