Bunte Mischung aller Blasmusik-Facetten bei den OKM – „20 Jahre Uli Staab“ beim Stammorchester

Zum Jahresende 2016 stand bei den Original Kasseler Musikanten 1974 e.V. noch ein absoluter Höhepunkt des Vereinsjahres an. Unter dem Motto „20 Jahre Uli Staab“ veranstalteten die OKM am vergangenen Samstag, den 19. November 2016, im vollbesetzten Bürgerhaus Biebergemünd ihr diesjähriges Jahreskonzert. Im Rahmen dieser Veranstaltung, bei welcher das 20-jährige Jubiläum Uli Staabs als OKM-Chefdirigent gefeiert wurde, traten mit dem Jugendorchester, Auftakt 07 und dem Stammorchester alle drei Orchester der OKM auf und präsentierten dem Publikum ein vielschichtiges Programm, bei dem zahlreiche Facetten des breit gefächerten Blasmusikspektrums erklangen.

Nach der Begrüßung der Gäste durch den OKM-Vorsitzenden Ferdi Schmitt eröffnete das Jugendorchester der Originalen, unter der Leitung von Philipp Schum, den Konzertabend mit dem „Queen“-Welthit „Don’t Stop Me Now“ aus der Feder von Freddie Mercury. Als Solistin trat dabei besonders Jessica Fingerhut am Flügelhorn in Erscheinung. Im Anschluss stand die Filmmusik „Highlights From Pan“ von John Powell auf dem Programm, bei der Christian Hauke am Waldhorn solistisch zu überzeugen wusste. Die Jugendkapelle fuhr fort mit „Wind On The Hill“ von Naoya Wada. Zum Abschluss intonierte der OKM-Nachwuchs das Medley „Coldplay On Stage“. Das Publikum quittierte die hervorragenden Darbietungen der Jugendkapelle mit langanhaltendem Applaus, sodass natürlich eine Zugabe gespielt wurde. Mit dem Rockklassiker „Don’t Stop Believin‘“ der US-amerikanischen Band „Journey“ wurden die Konzertbesucher vom OKM-Jugendorchester erneut in rockige Gefilde entführt, bevor der Auftritt unter großem Applaus beendet wurde.

Nach den Ehrungen für verdiente Musikerinnen und Musiker sowie den langjährigen OKM-Dirigenten Uli Staab (separater Bericht folgt) durch den Präsidenten des Hessischen Muskverbands, Christoph Degen, betrat Auftakt 07 die Bühne. Das 45-köpfige Orchester eröffnete den zweiten Teil des OKM-Konzertes unter der Leitung von Simon Maiberger mit „Queen’s Park Melody“, von Jacob de Haan. Es folgten weltbekannte Evergreens im Medley „Billy Joel“. Im Anschluss erklangen „Die lustigen Dorfschmiede“ von Julius Fuĉik. Schlagzeuger Berthold Schmitt sorgte hierbei mit Hammerschlägen auf einem 100kg schweren Amboss für den Rhythmus. Im abschließenden Vortrag gaben die Mitglieder von Auftakt 07 das Potpourri „Udo Jürgens” zum Besten. Das Orchester beugte sich dem Willen des Publikums und bot als Zugabe „Metallicas“ „Nothing Else Matters“ aus der Feder von James Hetfield und Lars Ulrich dar. Als Solisten überzeugten Holger Sattler an der E-Gitarre und Carsten Wagner am E-Bass. Nun konnte Auftakt 07 die Bühne nach einem sehr guten Auftritt und verdient ausgiebigem Beifall des Publikums verlassen.

Der dritte und letzte Teil des Jahreskonzerts der Original Kasseler Musikanten wurde durch die 55-köpfige Stammkapelle unter der Leitung von Uli Staab bestritten, der  das Orchester bereits seit 1996 mit großem Erfolg dirigiert. Aus diesem Grund stand an diesem Abend das 20-jährige Dirigentenjubiläum Staabs im Vordergrund. Bei der Gestaltung des musikalischen Programms wurden deshalb viele Vortragsstücke ausgewählt, die in den vergangenen 20 Jahren unter Uli Staab bereits am Konzert aufgeführt wurden.

Die dienstälteste Gruppierung der OKM eröffnete ihre Darbietungen mit „John Miles“ weltberühmter Rock-Ballade „Music“, bevor bei der „West Side Story“ die bekanntesten Meldodien aus Leonard Bernsteins gleichnamigem Musical vorgetragen wurden.

Anschließend erklangen Ohrwürmer der italienischen Oper bei „Verdi. Es folgte „The New Village“ von Kees Vlak, bevor traditionelle Blasmusik erklang. Bei der „Bayerischen Polka“ von Georg Lohmann brillierte Philipp Schum an der Solo-Posaune. Es folgten mit dem Walzer „Kleine Anuschka“ von Robert Payer und der „Garten Polka“ aus der Feder von Antonín Boroviĉka zwei absolute Klassiker des Genres. Das Orchester wurde bei diesen beiden Liedern vom OKM-Gesangsduo Stephan Heil und Ferdi Schmitt unterstützt.

Beim nächsten Stück fungierte der Jubilar Uli Staab als Tenorhornspieler. Gemeinsam mit dem OKM-Vorsitzenden Ferdi Schmitt am Flügelhorn glänzten die beiden als Solisten bei der „Polka für zwei“ von Karel Bêlohoubek. Zum Abschluss des Konzertabends stand der imposante Marsch „Mein Regiment“ aus der Feder des „Marschkönigs“ Hermann Ludwig Blankenburg auf dem Programm.

Doch die Besucher ließen es auch beim Stammorchester nicht bei diesen Vortragsstücken bewenden und forderten lautstark eine Zugabe. Diesem Wunsch kamen die OKM mit Johann Sebastian Bachs „Aria“ nach und beendeten das Jubiläumskonzert „20 Jahre Uli Staab“ unter großem Beifall der Zuhörer.

Besonderer Dank gilt den Dirigenten Philipp Schum, Simon Maiberger und Uli Staab. Auch den Ansagern Uli Staab (Jugendorchester), Philipp Schum (Auftakt 07) und Kai Walther (Stammorchester) sei herzlich gedankt. Sie führten souverän mit viel Witz und Schwung durchs Programm und lieferten interessante Details zu Komponist und Vortragsstück. Für die Original Kasseler Musikanten 1974 e.V. war das Jahreskonzert 2016 ein sehr erfolgreicher musikalischer Abschluss des Vereinsjahres, der zudem reich an emotionalen Höhepunkten war.

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Bildunterschrift: Uli Staab mit „seinem“ OKM-Stammorchester (Foto: Patrick Klöckner)